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Erneute UK-Zinssenkung

Februar 2025
Die Entscheidung, die Zinsen einmal mehr zu senken, stieß auf gemischtes Feedback innerhalb der Bank of England, erklärt Jamie Niven, Candriam.
Candriam
Jamie Niven, Candriam

Die Zinssenkung der Bank of England (BoE) am 6. Februar um 25 Basispunkte war zwar vom Markt bereits im Vorfeld eingepreist worden, entsprach aber nicht ganz den Erwartungen, da die Stimmenverteilung im Ausschuss eindeutig zugunsten der ‚dovishen‘ Seite ausfiel, konstatiert Jamie Niven, Senior Fixed Income Fund Manager bei Candriam.

Die meisten Beobachter hatten damit gerechnet, dass Catherine Mann, die in letzter Zeit als das am stärksten ‚hawkishe‘ Mitglied des Ausschusses galt, gegen die Senkung um 25 Basispunkte stimmen würde. Bemerkenswerterweise war sie jedoch eines von zwei Mitgliedern, das sich stattdessen für eine noch stärkere Senkung um 50 Basispunkte aussprach. Allerdings gibt es auch etwas für die Befürworter einer restriktiven Geldpolitik, denn die Inflationsprognose für 2027 liegt immer noch über dem Zielwert.

Im Vergleich zur MPC-Prognose vom November wurde das kurzfristige Wachstum nach unten revidiert, die Inflation jedoch nach oben – und zwar nachhaltig nach oben. Für die Bank of England (BoE) ist diese gemischte Situation etwas unangenehm.

Nachdem wir fest davon überzeugt waren, dass der Markt die Aussichten auf Zinssenkungen der BoE in diesem Jahr unterschätzte, haben wir nun eine gewisse Neubewertung vorgenommen. Allerdings sind wir nach wie vor der Ansicht, dass die endgültigen Leitzinsen wahrscheinlich zu hoch angesetzt sind. Weitere Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung werden entscheidend dafür sein, ob die vierteljährlichen Zinssenkungen zur Unterstützung des schwachen Wachstums beschleunigt werden.