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Finanzielle Zuversicht am Tiefpunkt

Februar 2025
Nur die Hälfte der hiesigen Bevölkerung fühlt sich finanziell selbstbestimmt, die Zuversicht ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Zu diesen Ergebnissen kommt das neue Selbstbestimmungsbarometer der Swiss Life Select.
Swiss Life Select
Christoph Oberlachner, Swiss Life Select

Das aktuelle Selbstbestimmungsbarometer des Finanzberatungsunternehmens Swiss Life Select zur finanziellen Lage der Österreicher zeigt: Für die Menschen in Österreich ist finanzielle Selbstbestimmung ein Grundbedürfnis, jedoch nur die Hälfte der Befragten gibt an, sich aktuell finanziell selbstbestimmt zu fühlen – auch die finanzielle Zuversicht ist auf einem Tiefpunkt

Swiss Life Select befragt einmal jährlich die Österreicher im Zuge einer repräsentativen Umfrage zu ihrer Einstellung in Sachen Geld und Finanzen. Dabei zeigt sich: Der Wunsch nach finanzieller Selbstbestimmung ist in Österreich sehr stark ausgeprägt: 85 Prozent der befragten Personen möchten ihr Leben finanziell selbstbestimmt gestalten. Tatsächlich gibt nur jeder zweite Befragte (50 %) an, sich bereits finanziell selbstbestimmt zu fühlen. Entscheidend dafür sind der Wunsch, selbst entscheiden zu können (45 %), die Verfügbarkeit von genügend finanziellen Mitteln (40 %), der Wunsch, abgesichert zu sein (35 %), die Möglichkeit, regelmäßig Geld zurücklegen zu können (32 %) und die Kontrolle über die eigenen Ausgaben (31 %).

„Das Selbstbestimmungsbarometer zeigt eindrücklich, dass den Österreichern eine solide finanzielle Situation sehr wichtig ist, gleichzeitig ist der Ausblick auf die persönliche finanzielle Zukunft an einem Tiefpunkt angelangt. Genau hier setzen wir mit unserem professionellen Beratungsangebot an, das bei einem voll umfassenden Check der finanziellen Ausgangslage beginnt und bei persönlicher und maßgeschneiderter Beratung zum Vermögensaufbau mündet“, so Christoph Obererlacher, CEO von Swiss Life Select in Österreich.

PENSIONISTEN BESONDERS PESSIMISTISCH

Nur etwas mehr als die Hälfte (58 %) der befragten Österreicher schätzen ihre finanzielle Situation in zehn Jahren positiv ein – das entspricht einem Rückgang von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders pessimistisch in Österreich sind Pensionisten: In dieser Altersgruppe sind nur noch 42 Prozent zuversichtlich, was ihre finanzielle Zukunft betrifft. Im Jahr 2022 waren es noch 61 Prozent, seither hat dieser Wert kontinuierlich abgenommen. Auch Frauen (44 % im Vergleich zu 51 % bei Männern) und Erwerbstätige in Teilzeit (44 % im Vergleich zu 48 % bei Erwerbstätigen in Vollzeit) zeigen deutlich weniger Zuversicht in Bezug auf ihre künftige finanzielle Situation. Im Gegensatz dazu blicken nur etwas mehr als ein Drittel (39 %) der Befragten in Österreich optimistisch und ohne finanzielle Sorgen in die Zukunft.

VERTRAUEN IN ALTERSVORSORGE SCHWINDET

Auch in Hinblick auf das Thema Altersvorsorge zeichnet die Umfrage ein ernüchterndes Bild. Nur rund jeder Vierte Österreicher (29 %) geht davon aus, dass ihre staatliche und private Vorsorge ihnen ein finanziell selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen wird. Besonders negativ ausgeprägt ist diese Einschätzung bei Erwerbstätigen in Teilzeit, von denen lediglich 19 Prozent Vertrauen in ihre Altersvorsorge haben. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 32 Prozent und bei den 40- bis 49-Jährigen sogar nur 19 Prozent. (-13%-Punkte im Vergleich zum Vorjahr).

Junge Österreicher zeigen Eigenverantwortung und haben vor sich stärker selbstständig um die Altersvorsorge zu kümmern

Bei der jüngeren Generation wächst das Bewusstsein für die eigene Verantwortung in Sachen finanzieller Vorsorge. Exakt die Hälfte (50 %) der Befragten aus Österreich in der Gruppe der unter 30-Jährigen fühlt sich für den Erfolg oder Misserfolg ihrer Altersvorsorge selbst verantwortlich (2023: 42 %). Gestiegen ist die Bereitschaft, für eine bessere Rente mehr zu sparen (36 % gegenüber 33 % im Vorjahr). Trotzdem sagen nur ein Drittel (34 %), dass sie ihren finanziellen Ruhestand gut geplant (2023: 32 %) haben. Besonders tief ist dieser Wert bei Erwerbstätigen in Teilzeit (20 % vs. 29 % Vorjahr) und bei Frauen (26 % vs. 28 % im Vorjahr).

Nicht ganz ein Viertel der Befragten gibt an, zu spät mit der Altersvorsorge begonnen zu haben (22 %) und sich mehr Wissen über Finanz- und Vorsorgethemen zu wünschen (25 %). Ebenfalls nur jede vierte befragte Person (21 %) in Österreich spricht regelmäßig mit Familie und Freunden über Finanz- und Vorsorgethemen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es mit 34 Prozent deutlich mehr.

ÜBER DEN BAROMETER

Für das aktuelle Selbstbestimmungsbarometer hat Swiss Life gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Bilendi eine repräsentative Stichprobe von 1000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren in Österreich online befragt. Befragungszeitraum war Sommer 2024. Das Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer wird neben Österreich und der Schweiz auch in Frankreich, Deutschland, Tschechien sowie der Slowakei durch repräsentative Umfragen erhoben.