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US-Wirtschaft: konstruktiver Ausblick

Juli 2025
Aktien in den USA könnten allmählich zu einer Aufholjagd ansetzen, meint Christian Schwab, Leiter des deutschen Portfoliomanagements bei Rothschild & Co Wealth Management.
Rothschild & Co Wealth Management
Christian Schwab, Rothschild & Co Wealth Management

An den Märkten in den USA und Europa hat sich die Lage normalisiert. Christian Schwab, Leiter des deutschen Portfoliomanagements bei Rothschild & Co Wealth Management, erwartet, dass sich dieser Pfad fortsetzen wird. Aktien profitierten von der robusten Makrolage, während bei Anleihen Vorsicht angezeigt sei:

„Die heftigen Kursschwankungen vom April sind inzwischen weitgehend verblasst. Aktien- und Unternehmensanleihemärkte haben sich stabilisiert und ihre frühere Stärke zurückgewonnen. Während manche dies als Sorglosigkeit werten, sehen wir darin ein Zeichen der robusten makroökonomischen Lage. In Europa hellt sich die Industriekonjunktur auf, und auch die US-Wirtschaft zeigt keine Rezessionsanzeichen. Dieses Umfeld spricht für Aktien – besonders in Sektoren, die von europäischen Infrastrukturprogrammen profitieren dürften.

Unabhängig von Wechselkursentwicklungen halten wir an unserer Einschätzung fest, dass US-Aktien mittelfristig wieder an Stärke gegenüber ihren europäischen Pendants gewinnen dürften. Denn der Ausblick für die US-Wirtschaft ist konstruktiv: Es gibt zwar Anzeichen einer leichten Abschwächung, jedoch nicht für eine Rezession. Gleichzeitig rechnen wir mit einer Wiederbelebung der europäischen Industrie. Auf Sektorebene sind Finanzen, Technologie und Industrie im Fokus.

Auf der Rentenseite belasten steigende Staatsverschuldung und zu erwartende höhere Emissionsvolumina. Zugleich scheint der europäische Zinssenkungszyklus weit fortgeschritten. In diesem Umfeld kann eine selektive Positionierung in Euro-Anleihen weiterhin attraktiv sein – gleichzeitig erscheint es sinnvoll, die Duration perspektivisch zu reduzieren. In den USA könnte sich der Zinssenkungspfad im weiteren Jahresverlauf beschleunigen, was sich positiv auf US-Staatsanleihen auswirken dürfte. Allerdings betrachten wir den US-Dollar derzeit als potenziellen Risikofaktor.“