Laut einer jüngsten Umfrage der Österreichischen Post-Tochter bank99 unter 400 Österreichern, liegen die durchschnittlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke bei 460 Euro. Doch ein genauer Blick zeigt Unterschiede: Vier von zehn Befragten haben nicht einmal die Hälfte dieses Budgets, so geben 40 Prozent an etwa 100 bis 200 Euro ausgeben zu können. Demgegenüber stehen 18 Prozent, die für Geschenke 600 bis über 1.000 Euro aufwenden.
Während Männer im Schnitt 511 Euro ausgeben, sind es bei Frauen mit 411 Euro deutlich weniger. Je älter, desto eher ist man hierzulande mit einem üppigeren Budget ausgestattet: Über 49-jährige geben durchschnittlich 530 Euro aus, 30- bis 49-jährige etwa 447 Euro und bei den unter 30-jährigen sind es lediglich 362 Euro.
WEIHNACHTSBUDGET SCHRUMPFT
Der Großteil der Befragten hatte in den vergangenen Jahren nie ein fixes Budget für Weihnachtsgeschenke definiert (62 Prozent). Jedoch ist bei vier von zehn Personen das Budget deutlich kleiner als noch vor ein paar Jahren (42 Prozent) bzw. werden teilweise weniger Menschen beschenkt (33 Prozent) oder mehr selbstgemacht als gekauft (35 Prozent).
Frauen beschenken zudem zunehmend weniger Personen. Fast ein Drittel der Befragten stimmt zu, dass die Weihnachtsausgaben ihr Haushaltsbudget so sehr belasten, dass sie in den Monaten danach sparsamer sein müssen (27 Prozent).
Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99: „Zu Weihnachten steht das gemeinsame Feiern und Beisammensein im Kreise der Liebsten im Zentrum. Aber für sehr viele stellt ebendiese Zeit auch eine finanzielle Herausforderung dar. Die Tatsache, dass selbstgemachte Geschenke und das Beschenken einer kleineren Anzahl an Menschen zunehmend im Fokus stehen, zeigt, wie bewusst die Österreicher ihre Ausgaben planen – weil sie es auch aufgrund geringerer finanzieller Mittel müssen. Eine rechtzeitige Budgetplanung kann dazu beitragen, die Feiertage unbeschwert zu genießen, ohne finanzielle Sorgen ins neue Jahr mitzunehmen.“
JUNGE ERWACHSENE ÜBERZIEHEN EHER
Finanziert werden die Weihnachtsgeschenke hauptsächlich aus dem regulären Einkommen (63 Prozent) und mit etwas Abstand aus Ersparnissen (36 Prozent), aus dem Weihnachtsgeld oder Bonuszahlungen (33 Prozent). Frauen greifen dazu verstärkt auf Erspartes zurück, Männer eher auf ihr reguläres Einkommen. Zahlen auf Raten (drei Prozent) oder Konsumkredite (drei Prozent) kommen nur für wenige Personen in Frage. Die Nutzung des Überziehungsrahmens ist besonders bei der jüngeren Generation verbreitet, die ihn häufiger für den Kauf von Weihnachtsgeschenken in Anspruch nimmt. Personen mittleren Alters hingegen, die in der Regel über ein höheres Einkommen verfügen, sind weniger auf diese Option angewiesen.
„Dass junge Erwachsene häufiger den Überziehungsrahmen nutzen, zeigt, dass die finanzielle Situation dieser Generation auch angesichts der Feiertage eine Herausforderung darstellt. Künftige Generationen werden es nicht leichter haben. Umso wichtiger ist es, frühzeitig den richtigen Umgang mit Spar- und Anlagestrategien sowie einem gesunden Konsumverhalten zu erlernen. Hier sind besonders Eltern und Großeltern gefragt, den Jüngeren nicht nur finanzielles Wissen, sondern auch die Bedeutung einer nachhaltigen Planung und bewussten Ausgabenkultur näher zu bringen“, so Kasandziev.