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Ostösterreich Spitzenreiter bei Silvesterunfällen

Dezember 2023
Die Silvesterknallerei führt jährlich zu unzähligen Unfällen mit Personen- und Sachschäden. Der Schadensaufwand der Wiener Städtischen beträgt im Schnitt 4,7 Millionen Euro.
Ludwig Schedl
Doris Wendler, Wiener Städtische

In Wien, Oberösterreich und Niederösterreich stieg das Schadensvolumen gegenüber dem Jahr 2022. Allein im vergangenen Jahr verursachte die Silvesterknallerei am letzten Tag des Jahres Schäden in der Höhe von vier Millionen Euro. Das zeigen die Zahlen der Wiener Städtischen Versicherung. Damit liegen sie knapp unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 4,7 Millionen Euro. Doch in drei Bundesländern stiegen die Kosten infolge der Silvesterunfälle enorm an.

In Wien kletterte das Schadensvolumen um 46 Prozent auf knapp 1,7 Millionen Euro, in Oberösterreich um 28 Prozent auf rund 500.000 Euro und in Niederösterreich um ein Fünftel auf mehr als 380.000 Euro. „Silvester zählt jedes Jahr aufs Neue zu der mit Abstand schadensträchtigsten Nacht des Jahres. Die typischen Folgen einer Silvesternacht sind Handverletzungen, Verbrennungen, Splitter im Auge und Knalltraumata sowie Schäden an Autos und Gebäuden“, sagt Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler.

Doch nicht in allen Bundesländern steigen die Schäden, vor allem kleinere Bundesländer verzeichnen erhebliche Rückgänge. Im Burgenland gingen sie um mehr als 60 Prozent zurück, in Kärnten um mehr als die Hälfte, in Vorarlberg um 31 Prozent und in Salzburg um ein Viertel.

Grundsätzlich gilt österreichweit in Ortsgebieten ein Verbot von Pyrotechnik, Ausnahmen davon können nur vom jeweiligen Bürgermeister ausgesprochen werden. Aus Umweltschutz-, Tierschutz- und Lärmgründen werden von Städten diese Ausnahmen nicht erteilt. Dass sich nicht alle an das Verbot halten, zeigt auch die Auswertung der Wiener Städtischen der vergangenen zehn Jahre.

Der Schadensaufwand der Wiener Städtischen beträgt rund 4,7 Millionen Euro pro Jahr. An der Spitze liegt aufgrund ausgiebiger Silvesterfeierlichkeiten Wien mit knapp 2 Millionen Euro, gefolgt von Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark. Die „positiven“ Schlusslichter sind Vorarlberg und das Burgenland. „Die sinkenden Schadenszahlungen zeigen, dass die Verbote wirken und der Bevölkerung die Gefahren der Knallerei immer bewusster werden. Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird“, so Wendler.

Wer nicht nur Vorsicht walten lassen möchte, sondern sich tatsächlich vor den möglichen Folgen der Silvesterböller schützen möchte, ist mit einer Unfallversicherung bestens beraten. Knapp jeder Zweite hat noch keine private Unfallversicherung abgeschlossen. Diese deckt nicht nur Unfälle durch Böller oder Raketen, sondern auch Berufs-, Freizeit- und Sportunfälle.