Startseite » Thomas Riemer » Powell-Rede in Jackson Hole

Powell-Rede in Jackson Hole

August 2023
Ein Ende der straffen Geldpolitik ist nach dem jährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming, nicht in Sicht, erklärt Jason England von Janus Henderson.
Janus Henderson
Jason England, Janus Henderson

Nach einer Falkenrede auf dem Jackson Hole Symposium im vergangen Jahr war der Ton dieses Jahr weniger strikt, aber immer noch falkenhaft, da die Arbeit in puncto Inflation noch nicht getan ist und es zu früh ist, den Erfolg zu verkünden, konstatiert Jason England, Fixed Income Portfolio Manager, Janus Henderson.

US-Notenbankchef Jerome Powell merkte an, dass trotz der günstigeren Inflationsdaten in letzter Zeit der Prozess noch lange nicht abgeschlossen sei und zwei Monate mit guten Werten erst der Anfang sei. Um Fortschritte zu erzielen, ist eine restriktive Geldpolitik erforderlich, und die Fed wird sie so lange beibehalten, bis sie sicher ist, dass sich die Inflation nachhaltig auf ihr Zweiprozent-Ziel zubewegt.

Powell machte auch deutlich, dass die zwei Prozent das Ziel bleiben werde, und brachte damit das Gerede der Ökonomen zum Schweigen, die das Ziel erhöhen wollen. Powell äußerte sich auch zu den Herausforderungen der künftigen Geldpolitik, da man sich dem Spielende nähere und die Ungewissheit bei der Identifizierung des neutralen Zinssatzes bestehe. Er erklärte jedoch, dass man bereit sei, die Zinssätze gegebenenfalls weiter anzuheben. Damit setzt Powell seine Strategie des Risikomanagements fort, die darin besteht, langsamer vorzugehen, sich von Sitzung zu Sitzung auf die Daten zu verlassen und diese gegeneinander abzuwägen, während sich die Fed dem Ende ihrer aggressiven Straffungsmaßnahme nähert.