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Aktienmärkte im Aufwind – doch für wie lange?

August 2022
Weshalb der August ein schwieriger Monat für Aktien werden könnte, erklärt Lewis Grant, Leiter des Bereichs Global Equities bei Federated Hermes.
Federated Hermes
Lewis Grant, Federated Hermes

Der Inflationsdruck in den USA lässt nach und beschert den Aktienmärkten Aufwind. Kurzfristig zeigt sich ein rosiges Bild und die Märkte erholen sich, konstatiert Lewis Grant, Leiter des Bereichs Global Equities bei Federated Hermes. Doch die Inflation bleibt auf allen Märkten eine große Herausforderung. Und die Situation rund um Taiwan zeigt deutlich, dass die Spannungen mit China schnell zu einem Wirtschaftskrieg führen könnten.

Wie könnte es weitergehen?

Die Aktienmärkte sind nach den abgekühlten Inflationsdaten aus den USA im Aufwind. Alle Befürchtungen, dass die Juli-Rallye abflauen könnte, wurden ausgeräumt. Der August könnte dennoch ein schwieriger Monat für die Aktienmärkte sein, denn er ist von geringer Liquidität und erhöhter Krisenanfälligkeit gekennzeichnet. Aber die großen Indizes verfügen jetzt über Schwung und die technischen Aussichten sind günstig. Trotz der unveränderten Rhetorik der Fed hat diese Veröffentlichung den Anlegern Hoffnung bereitet, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen in den USA verlangsamen wird und dass die prophezeite weiche Landung möglicherweise doch nicht so illusorisch ist wie befürchtet.

Die globalen Märkte reagierten zwar positiv auf diese Nachricht, doch bleibt die Inflation auf allen Märkten eine große soziale Herausforderung. Millionen Menschen auf der ganzen Welt stehen schwierige Zeiten bevor, unabhängig davon, ob die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat oder nicht. Das Vereinigte Königreich und Europa haben ihre eigenen Herausforderungen, welche die Inflation verschärfen und das Wachstum weiter dämpfen werden: Hier bleibt das Bild düster.

Krisenherd Taiwan

Die Befürchtungen eines militärischen Konflikts um Taiwan sind wahrscheinlich noch zu früh, doch dieser jüngste Krisenherd erinnert uns daran, dass die Spannungen mit China schnell zu einem Wirtschaftskrieg führen können. Für den Westen wird es schwierig (sprich: teuer) sein, sowohl das Nachfragewachstum als auch die kostengünstige Produktion auf dem chinesischen Markt aufzugeben.

Kurzfristig ist das Bild jedoch rosig und die Märkte erholen sich. Und als wollten sie die kurzfristigen Aussichten vieler Anleger bekräftigen, sind die so genannten Meme-Aktien wieder in den Schlagzeilen. Als ob der Markt nicht schon volatil genug wäre.